Langes Messer, um ca. 1510 A.D.
Mit dem Erstarken der Städte und des Bürgertums im Spätmittelalter erwuchs auch die Nachfrage nach einer zivilen Verteidigungswaffe. Zu dieser Zeit durfte nur der Adel zweischneidige Schwerter führen. Für den gemeinen Mann entwickelte sich daher das sogenannte Lange Messer, eine verlängerte Version der mittelalterlichen Bauernwehr. Im Gegensatz zum säbelartigen Grossen Messer, welches zur gleichen Zeit aufkam, war die Klinge einschneidig und gerade. Oft hatte das Lange Messer jedoch eine sog. Rückschneide an der Spitze, war also am Ende zweischneidig.
Dieses Lange Messer von Ulfberth ist einem gut erhaltenen Original nachempfunden, welches sich in der Sammlung des Kronprinzen Ernst August von Hannover befand, jedoch im Jahr 2012 versteigert wurde.
Die geschmiedete Parierstange ist S-förmig geschwungen und hat terzseitig einen großen Parierring. Die kräftige Angel ist mit dem soliden, geschmiedeten Eisenknauf vernietet. Die Griffschalen aus Hartholz sind mit sieben eisernen Kugelkopfnieten befestigt. Die obere Hälfte der Klinge ist dreifach gekehlt. Sie ist aus Federstahl EN45 handgeschmiedet, ölgehärtet und auf ca. 48-50 HRC angelassen. Die Schneide ist jedoch nicht geschärft.
Das Schwert kommt mit einer passenden Lederscheide.
Details:
- Replik eines Schwertes aus dem frühen 16. Jh.
- Klingenmaterial: Federstahl EN45, ölgehärtet
- Rockwellhärte der Klinge: ca. 48 HRC
- Gesamtlänge: ca. 115 cm
- Klingenlänge: ca. 91 cm
- Klingenbreite am Parier: ca. 4,3 cm
- Klingenstärke: ca. 4 mm
- Schneidenstärke: ca. 1 mm
- Schwerpunkt: ca. 21 cm vor der Parierstange
- Gewicht: ca. 1650 g
- Inkl. Lederscheide
Dies ist ein Produkt von ULFBERTH®
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